Als ich angefangen habe, meinen Lebensstil nachhaltiger zu gestalten, habe ich versucht plastikfrei einzukaufen, Mehrwegflaschen statt Einweg, weniger zu Fliegen, auf Fleisch zu verzichten, mein Gemüse und Obst saisonal und regional zu kaufen, meinen Stromanbieter zu wechseln. Ich habe an ganz viele Dinge gedacht, nur nicht an eins: Mein Bankkonto.

Ein Girokonto ist etwas das hat man einfach. Spätestens ab dem Moment, wo man einem Job nachgeht, geht es gar nicht mehr ohne. Irgendwo hin muss das Gehalt überwiesen werden. Und wo man das Geld dann liegen hat, ist relativ egal, oder? Die Zinsen und der Service unterscheiden sich nur geringfügig. Es macht gefühlt nur ein paar Euro Unterschied, je nachdem bei welcher Bank man sein Konto hat.

Aber hast du dir auch schon mal Gedanken darüber gemacht, was mit deinem Geld passiert bis zu dem Moment bis du es abhebst bzw. ausgibst?

Die Bank arbeitet mit deinem Geld, indem sie zum Beispiel Kredite vergibt. An wen diese Kredite vergeben werden, darauf hast du keinen direkten Einfluss. Es könnte an Herrn Petersen gehen, der für seine Familie ein neues Haus bauen möchte oder an einen Windenergie Konzern, der gerade neue Windkraftanlagen in der Nordsee baut. Dein Geld kann in Waffen und Kriege fließen oder in die Elektromobilität. Leider fragt einen die Bank nicht, wem sie dein Geld geben darf, aber wir haben trotzdem die Wahl in welche Richtung wir unser Geld lenken wollen.

Wenn wir möchten, dass unser Geld in faire und nachhaltige Projekte fließt, können wir einfach die Bank wechseln. Eine Handvoll Banken hat es sich auf die Fahne geschrieben, nur diejenigen Unternehmen zu finanzieren, deren Handeln den Nachhaltigkeitskriterien der Bank entsprechen und somit zum Wohl aller einen Beitrag leistet.

Einige dieser Banken sind:

GLS Bank, EthikBank, Umweltbank und Tomorrow.

Es gibt noch einige andere Banken. Am besten sucht ihr mal bei Esosia, welche nachhaltigen Banken es gibt, um zu vergleichen und die passende Bank für euch zu finden.

Ich gebe zu, dass es schon ein klein wenig aufwändig ist, die Bank zu wechseln. Solche Dinge gehören auch nicht zu meinen Liebligstätigkeiten, aber das grandiose daran ist, wenn du einmal die Bank gewechselt hast, dann arbeitet dein Geld für einen guten Zweck in deinem Namen, ganz von alleine, ohne dass du dich aktiv darum kümmern musst.

Das nenne ich win-win!